Stellungnahme: „Dy erneut verlegt – Schluss mit der Schikane“

Als Solidaritätskampagne haben wir gestern erfahren, dass Dy heute, also pünktlich zum 18. März, dem internationalen Tag der politischen Gefangenen erneut verlegt werden soll. Erst am 01. Februar. 2021 wurde er aus Stuttgart-Stammheim nach Tübingen verlegt, nun, nach weiteren 6 Wochen geht es wieder zurück.

Hinter dem vorgeschobenen Grund, dass die JVA in Tübingen mittlerweile doch wieder überbelegt wäre, steckt am Ende Schikane gegenüber Dy und der Solibewegung. War es gerade möglich, im sozialen Miteinander in Tübingen anzukommen, wird Dy dort heraus gerissen und muss in Stammheim quasi wieder von Vorne anfangen, Kontakt zu seinen Mithäftlingen zu knüpfen und anzukommen. Parallel gab es bereits bei der ersten Verlegung die Erfahrung, dass sich die Post stärker verzögerte als üblich.

Das diese erneute Schikane ausgerechnet am Tag der politischen Gefangenen stattfindet, ist entweder Zynismus oder ein gezielter Schritt der Justizbehörden. Gerade wegen seiner Inhaftierung in Tübingen ist für diesen Tag eine Kundgebung vor der JVA geplant worden, um Dy auch weiterhin zu zeigen, dass er nicht alleine ist.

Gleichwohl diesen Spielereien der Justizbehörden wenig erwidert werden kann (da solche Maßnahmen rechtlich einfach begründbar sind), ist für uns klar, dass wir uns von dieser Schikane nicht davon abhalten zu lassen, Dy nur noch mehr zu unterstützen.

Für den 18. März ist auch in Stammheim eine Kundgebung geplant, kommt um 18 Uhr zur JVA Stammheim.

Auch sollte dies nur ein weiterer Anlass sein, Briefe an Dy, Lina und alle anderen politischen Gefangene zu schreiben, die gerade in den Knästen der BRD sitzen.

Briefe an Dy

mit Stichwort „Dy“ an:

Rote Hilfe Stuttgart

Böblinger Str. 105

70199 Stuttgart

Und am 20. März gemeinsam auf die Straße, für Solidarität und einen konsequenten Antifaschismus: 14 Uhr HBF Stuttgart.